Wie bringen Sie Ihre Paprika bis ins nächste Frühjahr?
Die Tage werden wieder kürder, die Sonne bleibt auch mal versteckt und der Sommer neigt sich entgültig dem Ende zu? Nach einigen ertragreichen Monaten wollen Sie Ihre Paprikapflanzen nun auf den Winter vorberieten, hier erfahren Sie, was Sie beachten müssen und mit welchen Tipps und Tricks Sie auch im nächsten Sommer wieder ernten können.
Das wichtigste zu Beginn
- Paprika sind grundsätzlich mehrjährig, überwintern ist also immer eine Option
- Die Pflanzen mögen es auch im Winter warm und hell
- Im Winter müssen Sie nur wenig gießen und düngen
- Zurückschneiden oder umpflanzen sollten Sie erst nach dem Winter wieder
Der richtige Standort für den Winter
Um Ihre Paprikapflanzen zu überwintern sollten Sie sich zunächst Gedanken um den richtigen Standort für Ihre Pflanzen machen. Paprika mögen es ganzjährlich sehr warm und sehr hell, das ist auch im Winter nicht anders. Die Pflanzen sollten es nie kälter als 10 Grad haben, da sie sonst ihr Wachstum einstellen. Bei Temperaturen unter 10 Grad stirbt sie. Wichtig ist allerdings, dass der Standort möglichst viel Licht bekommt.
Am besten eignet sich hier ein beheiztes Gewächshaus. Dort kann die Paprika ganz einfach den Winter über stehen bleiben, ohne dass die Gefahr von Frost besteht. Wem es an Platz oder einem Gewächshaus mangelt, kann sich auch ganz einfach eines hellen Zimmers bedienen, das auch in der dunklen Jahreszeit genügend Sonne abbekommt. Ein Fester in Richtung Süden kann hier schon ausreichend sein.
Die Paprika in der Wohnung – worauf Sie achten müssen
Sobald es der Paprika warm genug ist, sollten Sie darauf achten ausreichend (und doch nicht zu viel) zu gießen. Im Winter sinkt der Wasserverbrauch und die Paprikapflanze muss nur noch wenig gegossen werden. Auch auf Dünger sollten Sie ganz verzichten, oder Ihn nur in sehr geringem Maße verwenden.
Da ein Zimmer vor allem durch Heizungsluft im Winter schnell austrocknen kann, sollten Sie die Blätter der Paprikapflanze wöchentlich mit ein wenig Wasser besprühen. So trocknen die Blätter nicht aus und die Pflanze kann im Frühjahr all ihre Energie in das Wachstum neuer Früchte stecken.
Schädlinge im Winter! Was nun?
Die warm-feuchte Umgebung der Paprikapflanze kann zum Paradies für verschiedene Schädlinge werden. Damit Sie Schädlinge möglichst vermeiden können, sollten Sie schon vor dem Umzug der Pflanzen genau prüfen, ob Sie Milben, Blattläuse oder Trauermücken erkennen können. Wenn nötig, isolieren Sie die Paprika einige Tage, um eine eventuelle Ausbreitung der Schädlinge zu vermeiden.
Besonders Trauermücken können zu einem lästigen Problem werden. Die kleinen Larven fallen kaum auf und die ausgewachsenen Mücken machen sich in der Regel erst bemerkbar, wenn es bereits zu spät ist. Die Larven leben in feuchter Blumenerde und fressen die Wurzeln der Pflanzen an. Mit Hausmitteln, wie Neemöl lassen sich die Trauermücken gut bekämpfen. Wichtig ist hier, dass Sie alle Pflanzen eventuell infizierten Pflanzen behandeln, damit die Schädlinge sich nicht in der Erde anderer Pflanzen vermehren können.
Umtopfen und Ausziehen im Frühling
Wenn die Temperaturen wieder steigen, kann die Paprikapflanze wieder ausziehen. Auch hier sollten Sie darauf achten, dass die Pflanze keinen Temperaturen unter 10 Grad ausgesetzt wird. Sollte es nachts weiterhin kalt werden, holen Sie die Pflanzen über Nacht wieder ins Haus, damit Sie keinen Frost abbekommt.
Bevor Sie die Pflanzen wieder rauspflanzen, topfen Sie sie vorher in frische Gemüseerde um, damit sie ihr Wachstum wieder frisch gestärkt aufnehmen kann. Vertrocknete oder alte Blätter können Sie problemlos abschneiden, da die Pflanze nun schnell weiter wachsen wird.
Spätestens im Mai kann die Paprika nun wieder dauerhaft nach draußen gepflanzt werden. Wenn sie ideal gepflegt wurde, können Sie auch schon bald mit der ersten Ernte rechnen.